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Lexikon

RÖNTGEN

WELCHE ARTEN VON RÖNTGEN GIBT ES BEIM ZAHNARZT?

In zahnärztlichen Praxen gibt es eine Variation verschiedener Röntgengeräte. An dieser Stelle fragen sich Patienten häufig, welche Variante hinsichtlich der Röntgenstrahlung am wenigsten belastend ist und wie die einzelnen Systeme genau funktionieren. Im Folgenden soll hierüber ein kurzer Einblick gegeben werden.

Zum einen sind sogenannte Einzelfilmaufnahmen gängig. Diese sind vergleichsweise kleine Röntgenaufnahmen, die über eine Standartgröße von 5×4 cm verfügen. Mit Hilfe eines Zahnfilms hinter dem Zahn und dem Röntgengerät außerhalb des Mundes können so Röntgenbilder, auf welchen etwa 2-4 Zähne zu sehen sind, zur Diagnostik angefertigt werden. Ein großer Vorteil der Einzelfilmaufnahme ist, dass sie sich durch sehr hohe Detailgenauigkeit auszeichnet. Kritisiert wird jedoch oftmals, dass die Strahlenbelastung und der Aufwand zur Anfertigung des Bildes vergleichsweise hoch sind.

Des Weiteren existiert die Panoramaschichtaufnahme. Auf dieser können sowohl beide Kieferhälften, inklusive aller Zähne und angrenzender Regionen, wie den Kieferhöhlen abgebildet werden. Besonders gut lassen sich auch versteckte Karies, Kieferentzündungen und nicht angelegte bzw. verschobene Zähne erkennen. Außerdem können auch die Kiefergelenke dargestellt werden, in welchen gegebenenfalls Formveränderungen, Frakturen oder Tumore diagnostiziert werden können. Eine sehr genaue Diagnostik des Kiefergelenks ist mit der Panoramaschichtaufnahme allerdings nicht möglich, für eine Anfangsdiagnostik eignet sie sich hingegen sehr gut. Die Strahlenbelastung, die bei einer herkömmlichen Panoramaschichtaufnahme anfällt ist vergleichsweise gering.

Am innovativsten und schonendsten jedoch ist das digitale Röntgen. Wie die herkömmliche Panoramaschichtaufnahme dient auch das digitale Röntgen dazu Diagnostikaufnahmen zu machen. Hier spricht man allerdings von einer digitalen Röntgendiagnostik bzw. einer digitalen Radiographie. Bei dieser wird das moderne RVG-Verfahren (Radio-Visio-Graphie) angewendet, bei welchem das Strahlenbild auf einem elektronischen Sensor, statt wie bei herkömmlichen Aufnahmen auf einem Film aufgezeichnet wird. Über den Sensor können die Bilddaten digital auf elektronischen Medien gespeichert werden und direkt über einen Bildschirm wiedergegeben werden.

Der große Vorteil gegenüber dem herkömmlichen Röntgenbild besteht darin, dass die Strahlenbelastung bei der Aufnahme eines digitalen Röntgenbilds um bis zu 70% geringer ist. Des Weiteren kann zum einen auf Filme und die damit verbundene chemische Entwicklungsprozedur verzichtet werden, zum anderen ist auch die Bilddatenübertragung über moderne Medien deutlich zeit- und aufwandsärmer und die Bilder lassen sich einfach betrachten und verändern (Zoom, Kontrastgabe,etc.). Auch in unserer Praxisklinik setzen wir das digitale Röntgen bereits seit einiger Zeit mit großem Erfolg ein

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